Am 14. September 2025: in Siegen SPD wählen!

Die SPD Siegen hat mich einstimmig zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 22 (Giersberg teilweise und Bürbach) bei den Stadtratswahlen 2025 nominiert und auf die Liste gewählt.

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen meine politischen Schwerpunkte vorstellen, die ich mir für die Siegener Politik in den nächsten 5 Jahren setze.

Davon abgesehen gibt es natürlich einen zentralen Schwerpunkt für mich: die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in Bürbach und auf dem Giersberg.

Zum aktuellen Thema "Oberstadt, Karstadt und Uni" äußere ich mich weiter unten.

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Diese Seite wird noch von Zeit zu Zeit von mir aktualisiert. Schauen Sie also gerne öfter vorbei.

Stärkung des Wissenschafts-Standorts Siegen 

Die Universität versorgt Industrie und Wirtschaft mit Top-Fachkräften und Innovationen. Wissenschaftspolitik ist auch Wirtschaftspolitik. Stadt und Uni können mehr voneinander profitieren. Hier will ich vermitteln, weil ich beide Seiten kenne.

Mit über 2000 Beschäftigten ist die Universität einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Mittelkürzungen führen seit mehreren Jahren zum Stellenabbau, u.a. weil die Zahl der Studis abnimmt. Das schadet auch der Stadt und der Region, nicht nur wegen des Rückgangs des Konsums und der Steuereinnahmen.

Ausgründungen von Firmen aus den Instituten der Uni schaffen Arbeitsplätze, bringen Innovationen in die Region und machen Siegen weltweit zu einer Marke für Technologie. Hierfür gibt es sehr positive Beispiele in der Stadt. Aufgabe der Siegener Politik sollte es daher sein, solche Firmengründungen zu unterstützen und Bürokratie abzubauen.

Auch für die Belange der Studentinnen und Studenten in Siegen werde ich immer ein offenes Ohr haben. Es gibt Probleme, die die Lokalpolitik lösen muss, zum Beispiel in Bezug auf die UX-Buslinien.

Umwelt-, Natur- und Klimaschutz

Bürbach und Giersberg sind auch gerade deshalb solch lebenswerte und beliebte Wohngebiete, weil dort noch eine weitestgehend intakte Natur und Umwelt zu finden sind. 

Dass dies so bleibt und auch noch weiter verbessert wird, ist eine Aufgabe für uns alle, aber insbesondere auch für die Siegener Politik. Denn der Schutz der Umwelt und der Natur in Siegen ist genauso Plichtaufgabe für die Politik wie die Sanierung von Schulen, Radwegen und Straßen. Jeder Baum, der gepflanzt oder geschützt wird, trägt an heißen Sommertagen zur Kühlung bei.

Der illegalen Vermüllung unserer Stadt müssen wir endlich Herr werden. Hier müssen auch neue, unkonventionelle Wege geprüft werden. Nur als solidarische Gesellschaft können wir funktionieren. Es geht nicht, dass einzelne ungestraft ihren Müll am Straßenrand deponieren.

Für Baumaßnahmen müssen ökologische Ausgleichsflächen geschaffen werden, um die sich aber auch jemand kümmern muss (anders als bisher). Insekten wie Bienen brauchen ihre Lebensräume in der Stadt. Die SPD Siegen setzt sich außerdem für eine verkehrsberuhigte Innenstadt ein.

Auch der Klimaschutz ist eine wichtige Aufgabe, vor der wir uns nicht drücken können. Das zeigen Belastungen wie Dürren und Hochwasser. Wissenschaftliche Szenarien für die Zukunft sollten uns beunruhigen. Aber Klimaschutz darf nicht zu Lasten der Schwachen in unserer Gesellschaft gehen. Er darf auch keine reine Überzeugungssache sein. Die Politik muss den Menschen vermitteln, wie sie selbst vom Klimaschutz profitieren. So wollen wir als SPD z.B. das städtische Förderprogramm für Photovoltaik fortsetzen.

Mehr Barrierefreiheit 

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Dies ist zunächst mal eine gute Nachricht, denn sie lässt uns alle hoffen, ein hohes Alter erreichen zu können.

Aber ältere Menschen sind oft nicht mehr so mobil wie junge. Auch kranke oder behinderte Menschen haben es in einer hügeligen Stadt wie Siegen nicht immer leicht.

Ich weiß aus eigener familiärer Erfahrung, was man in so manchen Arztpraxen mitmacht, wenn man mit dem Rollator oder dem Rollstuhl versucht, die Treppen bis zum Wartezimmer zu bewältigen.

Hier ist noch Handlungsbedarf in unserer Stadt. Seitens Verwaltung und Stadtrat müssen wir Wege finden, wie wichtige Anlaufstellen wie Praxen von Ärzten, Physiotherapeuten etc. dabei unterstützt werden können, einen barrierefreien Zugang zu schaffen.

Akteure in der Stadt, ob Geschäfte, Lokale oder Praxen, die von sich aus Umbauten für die Barrierefreiheit vornehmen wollen, dürfen nicht an der deutschen Bürokratie verzweifeln. Sondern es ist Aufgabe der Politik, die Barrieren auf dem Weg zur Barrierefreiheit zu beseitigen.

Modernisierung und Zukunftsfähigkeit

Wer stehen bliebt, wird von anderen überholt. Das klingt zwar nach einer alten Binsenweisheit, aber in der Politik zeigt sich, wie wahr dies ist. Die Welt um uns herum verändert sich. Sie schafft neue Herausforderungen, aber bietet auch neue Möglichkeiten. Wie müssen auf aktuelle Probleme reagieren und nach neuen Ideen suchen, wie man den Menschen in Siegen den Alltag erleichtert und das Leben schöner macht.

Neue, moderne Wege wurden teilweise von der SPD bisher in Siegen bestritten. Andere Modernisierungen konnten bisher nicht umgesetzt werden, wegen diverser Hindernisse. Wir brauchen eine neue Aufbruchstimmung und frischen Wind im Rat der Stadt. Dazu will ich beitragen, zusammen mit unserem Bürgermeisterkandidaten Tristan Vitt.

Karstadt-Gebäude mit Hörsaalzentrum der Uni

Mein Standpunkt zum aktuellen Thema: Siegener Oberstadt, Karstadt und Uni

Die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Neuausrichtung der Standort-Strategie der Universität (Stichwort: Karstadt-Gebäude) offenbaren gleich mehrere Probleme in Siegen:

  • Die sinkenden Studierendenzahlen und der daraus folgende Stellenabbau sind nicht allein ein Problem der Universität, sondern auch ein Problem der Stadt. Wer das die ganze Zeit nicht sehen wollte, erkennt dies hoffentlich jetzt.
  • Der Wahrnehmung der Universität seitens der Politik, der Bevölkerung und nicht zuletzt der Siegener Zeitung (SZ) fehlt schon seit langem die notwendige Sachlichkeit. Wenn der Chefredakteur jenes Blatts am gestrigen Freitag in seinem Kommentar beklagt, dass sich die „Stadt […] zu lange darauf verlassen [hätte], dass die Hochschule ihre Probleme löst“, dann hat er Recht. Es ist aber auch gleichzeitig der einzige sinnvolle und kompetente Beitrag, den er in seinem ganzen Kommentar liefert. Dass er meint, die Uni müsse ein „elementares Interesse daran haben, in der Innenstadt sichtbar zu sein“, ist blanker Unsinn – nicht nur, weil sie das bereits ist. Die Aufgaben einer Universität sind Forschung und Lehre und, regional betrachtet, dadurch auch die Versorgung der umliegenden Wirtschaft und Industrie mit Innovationen und hochqualifizierten Fachkräften. Ihr Job ist es aber nicht, Rettungsanker für ratlose Stadtplaner zu sein. Die TU München ist vor einigen Jahren in größeren Teilen nach draußen auf die grüne Wiese, nach Garching, Freising und anderswo, gezogen, um dort mehr Platz für ihre Entwicklung zu haben. Sie gehört zu einer der bestbewerteten Hochschulen der Welt und niemand käme auf die Idee, sie solle sich mehr zwischen Marienplatz und Maximilianstraße konzentrieren.
  • Stark sinkende Studierendenzahlen haben aktuell viele Universitäten fern der deutschen Metropolen (soll heißen: es ist kein rein Siegener Problem). Aber eine weitere Ursache dafür, dass der Umzug der Uni in die Innenstadt stockt, ist die Tatsache, dass die finanzielle Unterstützung des Landes für die Baumaßnahmen nicht ausreichend fließt. Die politische Nähe der SZ zur CDU offenbart das Blatt ja hinlänglich bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten. Zu überparteiischem und objektivem Journalismus würde hier aber gehören, auch nach der Verantwortung der jeweils CDU-geführten Landes- und städtischen Regierung zu fragen.
  • Verwaisende Innenstädte und geschlossene Karstadt-Filialen gibt es anderswo auch. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig. Wir alle sollten mehr in der City einkaufen statt im Internet. Auf schaumschlagende Investoren, die Unternehmen letztendlich nur in den Ruin treiben, sollte keiner mehr hereinfallen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Eine Universität kann diese Probleme ohnehin nicht allein lösen – mal abgesehen davon, dass die Uni seit Jahren der einzige Akteur ist, der überhaupt noch einen Teil der Karstadt-Immobilie nutzt (mit dem Hörsaalzentrum). Die Siegener Oberstadt braucht Geschäfte, wegen denen viele extra dorthin gehen, damit sie bei dieser Gelegenheit noch dort einen Kaffee trinken, ein Eis essen oder die Bluse aus dem Schaufenster kaufen, an dem sie gerade vorbeigelaufen sind. Wie man solche Läden anwirbt, ist die entscheidende Frage und nicht, wo welcher Campus ist. Denn man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass die Angehörigen der Uni (insbesondere die Studis mit ihrem kleinen Geldbeutel) allein genug konsumieren, damit die umliegenden Geschäfte schwarze Zahlen schreiben.
  • Ein Eindruck, den ich in den letzten fünf Jahren in der Siegener Politik gewonnen habe, ist (etwas polemisch überspitzt): Während man (zurecht) stets bemüht ist, alles zu tun, um die lokalen Unternehmen und Vereine zu unterstützen, fragt man bei der Universität und deren Angehörigen lieber, was diese für die Stadt tun können. Ich habe mehrfach politische Akteure der Region auf Probleme und Perspektiven des Wissenschaftsstandorts Siegen und der daran beteiligten Menschen hingewiesen – von komplexen Themen wie #IchbinHanna (Stellenproblematik des wissenschaftlichen Nachwuchses) bis zu leicht lösbaren Angelegenheiten wie das UX-Bus-Problem. Mein Eindruck war meist, dass ich hierfür kein Gehör gefunden habe.

Es wird endlich Zeit, dass die städtische Politik die aktuellen Probleme der Universität weit oben auf ihre eigene Tagesordnung setzt. Die Universität muss zweifelsohne selbst Wege finden, mit knappen Geldern umzugehen und wieder Zuwachs zu generieren. Aber es ist meines Erachtens auch Aufgabe der Politik, dass man ein aktuell kriselndes Aushängeschild, das zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern der Region zählt, fragt, wie man es unterstützen kann. Denn gelingt es, die Uni wieder in bessere Zeiten zu führen, dann profitiert auch die Stadt davon. So wird ein Schuh draus. 

Anders als es die SZ gerne propagiert, hat die neue Rektorin der Uni nach meinen persönlichen Erfahrungen essentielle und seltene Kompetenzen: Sie kann zuhören, auf Menschen zugehen, Probleme erkennen und im Team konstruktive Lösungen entwickeln. Ferner hat sie selbst bei ihrer Wahl die Hand in Richtung Politik ausgestreckt. Ihr Probleme vorzuwerfen, die länger zurückliegen und von ihr nur geerbt wurden, ist unfair und führt nicht weiter. Bei der Stadtratswahl am 14. September werden auch die Weichen dafür gestellt, wer seitens Stadt und Rat im Dialog mit ihr nach einem Strang sucht, an dem man gemeinsam ziehen kann, um dann Stadt und Uni voranzubringen.

© Volker Michel. Alle Rechte vorbehalten. 

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